Neue
Gebietsverordnung für das Natura 2000-Gebiet Verwall
20 Jahre nach Ausweisung der ersten
Europaschutzgebiete im Montafon wurden die geltenden Bestimmungen zum Schutz
und Erhalt der wertvollen Tier- und Pflanzenwelt im Verwall in einem
Beteiligungsprozess evaluiert.
Das 120 km² große Europaschutzgebiet Verwall beherbergt unterschiedliche
Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten, die für die gleichnamige Gebirgsgruppe besonders
charakteristisch und schützenswert sind. Hierzu zählen einzigartige Moorkomplexe
wie jene am Wiegensee genauso wie Steinadler, Schneehuhn und weitere typische
Gebirgsvogelarten. Für diese und andere Schutzgüter gilt es, unter
Berücksichtigung der seit jeher praktizierten Bewirtschaftung und Nutzung im
Gebiet, geeignete Schutzmaßnahmen festzulegen und umzusetzen.
Bestimmungen auf dem
Prüfstand
Im Jahr 2003 trat die erste Verordnung über die
Europaschutzgebiete Verwall und Wiegensee in Kraft. Die darin enthaltenen
Bestimmungen waren das Ergebnis eines eineinhalb Jahre dauernden
Mediationsverfahrens, in dem sich 33 Personen aus den unterschiedlichsten
Interessensgruppen gemeinsam auf konkrete Schutzmaßnahmen verständigen konnten.
Nun, 20 Jahre nach Inkrafttreten der ersten Verordnung, wurden die
Entwicklungen im Gebiet in einem vergleichbaren Beteiligungsprozess evaluiert. Naturgemäß
treffen hier die unterschiedlichsten Ansichten und Interessen zusammen, die
bestmöglich aufeinander abzustimmen sind. Gleichzeitig haben sich in den
letzten 20 Jahren einige Voraussetzungen verändert, sowohl in der
Bewirtschaftung als auch in der Freizeitnutzung. So ist das Schutzgebiet dank erleichterter
Zugänge und neuer Ausrüstung – Stichwort E-Bikes und Drohnen – nahezu
ganzjährig und flächig gut erreichbar, das Interesse an Freizeitaktivitäten in
der freien Natur abseits ausgetretener Pfade und Pisten ist deutlich gestiegen.
Viele der neuen Bestimmungen zielen folglich darauf ab, das Naturerlebnis im
Schutzgebiet möglichst „naturverträglich“ zu gestalten und eine förderliche
Bewirtschaftung auch weiterhin zu begünstigen.
Worauf Sie bei Ihrem nächsten Besuch in den
Europaschutzgebieten Rücksicht nehmen sollten, erfahren Sie unter
www.naturvielfalt.at/verwall
+ QR-Code zur Gebietsseite www.naturvielfalt.at/verwall